Im Namen der Väter

Im Namen der Väter

Unser Institutsmitglied Andreas Kloiber hat unter dem Pseudonym Andreas Oberholz vor kurzem seinen zweiten Roman im Verlag Brandes und Apsel veröffentlicht.

Der Psychoanalysekrimi „Im Namen der Väter“ handelt von existenziellen Krisen  junger Männer und Frauen vor dem Hintergrund unserer aus den Fugen geratenen Zeit.

Amina und Adrian sind wieder da: Die Kriminalkommissarin und der Psychoanalytiker geraten in ein verwirrendes Geflecht radikalisierten Denkens und Handelns. Was alle Figuren eint, ist ein Fehlen von Bezogenheit sowie ein intensives Bedürfnis, Bindungen herzustellen. Jeder erlebt das Drama dieser Zeit und Kultur, die von schweren Erschütterungen und Auflösungserscheinungen heimgesucht wird. Für manche spielt sich das im intimen Kreis persönlicher Beziehungen ab, für manche in der Öffentlichkeit.
Im Namen der Väter wird nichts gesagt – diese Absenz ist beunruhigend.

Die düstere Atmosphäre in diesem Psychoanalysekrimi ist von radikalisiertem Denken und Handeln aufgeladen. Die Szenerie ist aufgeheizt, explosiv! Berlin. Gegenwart. Eine junge türkische Frau betritt die Praxis von Adrian. Sie hat Angststörungen und kann nicht schlafen. Sie fürchtet, von ihrer eigenen Familie umgebracht zu werden, weil sie ihren gewalttätigen Mann verlassen hat. Emotional zerrieben und verwirrt gerät der junge und orientierungslose Mann in die Fänge eines radikal-islamistischen Imam.
Amina ermittelt in einer Mordserie, bei der türkische Männer getötet werden. Die Ermittlungen führen in das Milieu rechtsradikal motivierter Gewalt. Ein verdeckter Ermittler berichtet. Als die Neonazis seine homosexuelle Beziehung zu einem Polizisten entdecken, wird diese von ihnen brutal beendet. Ein Sog der Gewalt führt die Handlungsstränge zusammen. Alle versuchen auf ihre Art und Weise, die Situation radikal zu verändern. Alle Fronten planen Anschläge.

»Sprachlosigkeit, die sich nur durch Handeln lösen lässt, auch wenn dafür viele leiden müssen. Das ist das wichtige Thema des Autors, das diesen Krimi wie ein roter Faden durchdringt und einen innehalten lässt, uns darüber nachdenken lässt, wann wir aus falsch verstandenen Regeln nicht gesprochen haben. Unbedingt lesenswert.«
(Renate Martin für buecherspiegel.de)